Kaffeewelt

In fast allen Anbaugebieten ist das Kaffeepflücken auch heute noch Handarbeit, da aufgrund des Geländes und der Bepflanzung von Schattenbäumen der Einsatz von Erntemaschinen nicht möglich ist. Eine maschinelle Ernte ist meist nur bei der Ernte von Robusta Rohkaffees möglich, da diese auf Plantagen in flachem Gelände angebaut werden.

Auch auf der Kaffeefarm La Victoria in Mexiko erfolgt die Ernte von Hand, anschließend werden die geernteten Kaffeekirschen von Hand verlesen.

In der Regel werden die roten Kirschen durch manuelles und selektives Pflücken abgeerntet, was sehr arbeitsintensiv ist. Ein/e Pflücker/in hat eine Tagesleistung von 60 bis 100 kg Kaffeekirschen, was zwischen 10 und 20 kg Rohkaffeebohnen ergibt. Um so einen Sack (à 60 kg) Rohkaffee zu ernten arbeitet ein/e Pflücker/in folglich 3 bis 5 Tage.

Die geernteten, roten Kaffeekirschen müssen anschließend aufbereitet werden um an die grünen Kerne, die Rohkaffeebohnen, zu kommen. Hierzu werden zwei grundlegende Verfahren angewandt, die trockene und die nasse Aufbereitung. Der Bio Rohkaffee der La Victoria Kaffeefarm wird nass aufbereitet, dass heißt das die vorsortierten voll reifen Kaffeekirschen mechanisch entpulpt werden. Dabei werden die Kerne (grüne Kaffeebohnen) aus dem roten Fruchtfleisch herausgedrückt. Übriggebliebene Fruchtfleisch-Rückstände die noch an der Pergamentschicht der Kaffeebohnen haften, werden in einem zweiten Arbeitsvorgang durch Fermentation abgelöst. Nach der Fermentation müssen die Kaffeebohnen gewaschen werden, um alle noch verbliebenen Reste von der Pergamenthaut zu entfernen. Anschließend wird der Kaffee auf großen Terrassen getrocknet.

Abschließend werden die Kaffeebohnen von Hand oder automatisch, nach Farbe, Größe und Dichte sortiert und nach den verschiedenen Qualitätsabstufungen in der Regel in 60 -70 kg Jutesäcke abgefüllt.